Wie so vieles in Deutschland, ist auch die Höhe von Waschbecken in einer Norm festgelegt. Nämlich 850-950mm von Oberkante Fertigfußboden bis Oberkante Waschtisch.
Dies gilt für sanitärer Gegenstände in vermieteten Objekten, aber auch für alle öffentlichen Räumlichkeiten.
Irrelevant ist dabei Form und Größe des Beckens, ob dies mit oder ohne einen Säule/Halbsäule unterbaut ist, sowie die Wand- und Fußboden-Beschaffenheit.
Für selbst genutzte Badeinrichtungen sind diese Maße lediglich als Richtwert hilfreich.
Beim Montieren eines Waschbeckens kommt es als erstes darauf an, aus welchem Material die jeweilige Wand hat und wie diese Beschaffen ist. Beton oder Vollziegelwände kommen meist mit Standardbefestigungen (Schrauben und Dübel) aus. Wogegen beispielsweise Lochziegel oder Hohlblocksteine spezielle Dübel erfordern. Sollte die Wand in Leichtbauweise errichtet worden sein, so sind dort entweder Trockenbauelemente oder geeignete Unterbauten erforderlich.
Aufgesetzte Becken, beipielsweise bei Badmöbelfronten werden unter Umständen ebenfalls an der Wand montiert. Hier gilt Gleiches, wie oben beschrieben. Ansonsten werden diese Art von Waschplätzen meist, ohne eine zusätzliche Wandmontage, nur auf dem Möbel platziert.
Bei der Höhe des Waschplatzes im privaten Bereich, kommt es auf die eigenen Bedürfnisse an. Sollten es dabei, in einer Familie, größerer Körpergrößenunterschiede geben, bleiben zwei Möglichkeiten. Zum ersten, man findet einen Kompromiss. Dabei ermittelt man das optimale Montagemaß indem man die unterschiedlichen Körpergrößen (als Richtwert) jeweils durch zwei teilt. Diese Werte dann durch die Anzahl der Personen im Haushalt teilen. Die so entstehende Zahl gilt dann als Kompromiss. Beispiel: 3 Personen in einem Haushalt
Körpergröße 1 Person = 1,90 : 2 = 0,95 Meter
Körpergröße 2.Person = 1,70 : 2 = 0,85 Meter
Körpergröße 3 Person = 1,60 : 2 = 0,80 Meter
Halbe Körpergrößen 0,95 + 0,85 + 0,80 : 3 Personen = 0,87 Meter
Kompromiss = Die Montagehöhe sollte von Oberkante Fußboden bis Oberkante 87cm betragen. Sollten sich im Haushalt kleinere Kinder befinden, so ist deren Wachstum natürlich zu berücksichtigen.
Das Maß vom fertigen Fußboden, d.h. Fliesen- oder Belagsoberkante bis zur Mitte des Ablaufloches (Sifonloch) beträgt in der Regel 50-60cm, wobei wohl 53-56cm in den meisten Fällen verwand wird. Dies gilt für Standard Waschplätze. Spezielle, zum Beispiel Möbel- oder barrierefreie Anwendungen können davon abweichen.
Je nach Einbausituation bzw. Bedürfnisse des jeweiligen Benutzers, können die Installationsmaße von Sanitärgegenständen für den barrierefreien oder altersgerechten Einsatz, abweichen. Die Montagerichtlinien für diese Bereiche ist in der DIN 18040 1-2 nieder geschrieben. Hierin wird zum Beispiel die Unterfahrbarkeit mit einem Rollstuhl, die Bewegungsfläche rund um den Waschtisch, oder eine Ausrüstung mit speziellen Armaturen angegeben. Waschbecken mit Griff ...
Waschbecken die in der Höhe verstellt werden können, bedingen den Einsatz von sogenannten Liftsystemen. Unterschieden wird hier als erstes nach Nutzungszweck. Soll der Waschplatz regelmäßig, nur ab und zu oder nur selten verstellt werden? Für eine seltene Anpassung der Waschtischhöhe sind einfache preisfreundliche Verstellplatten mit Schraubenverstellung völlig ausreichend. Für die ab und zu Nutzung gibt es da bereits einfache Lifte mit Gasfederverstellung. Und für die regelmäßige bzw. tägliche Höhenverstellung elektrische Lift-Modelle. Letztere sind ausgestattet mit Bedientastern und Sicherheitsfunktionen und werden dort eingesetzt wo bewegungs- bzw. mobilitätseingeschränkte mit anderen oder kleine und große Personen, gemeinsam den selben Waschplatz benutzen. Ebenso ideal für Pflegeeinrichtungen, Krankenhäuser und öffentliche Gebäude.
Waschtischlifte gibt es auch schon als fertige Bauteile inkl. Waschbecken, aus Keramik oder Mineralguß, mit und ohne Haltegriffe, mit und ohne Spiegel und Armatur, inkl. Anschluß- und Ablaufschlauch.